Was ist Lymphdrainage

Die manuelle Lymphdrainage ist eine Form medizinischer Massage.

Sie dient dazu, dem Körper zu helfen, gestaute Lymphflüssigkeit aus dem Gewebe in den Blutkreislauf zurück zu transportieren.

Die Geschichte der Lymphdrainage

Dr. phil. Emil Vodder entwickelte Anfang des 19. Jahrhunderts, während seiner Tätigkeit an einem Institut für physikalische Therapie in Südfrankreich, die manuelle Lymphdrainage.

 

Er massierte Kurpatienten mit chronischen Erkältungskrankheiten mit vorsichtigen Dreh- und Pumpbewegungen an ihren stark geschwollene Lymphknoten am Hals. Die Patienten wurden wieder gesund.

Aus dieser Erfahrung heraus entwickelte Vodder die manuelle Lymphdrainage.

 

Er erkannte, dass sich durch ein gestörtes Lymphsystem Gewebeflüssigkeit in den Geweben ansammelt und es zu Ödemen kommt. Da die Lymphe nicht mehr ausreichend in den Blutkreislauf zurückgeführt wird.

Das Therapiekonzept der Lymphdrainage hat zum Ziel, das gestörte Gleichgewicht zwischen der Menge von Lymphe und der Leistungsfähigkeit der Lymphbahnen wiederherzustellen.

Die Behandlung mit Lymphdrainage

Die Behandlung der Lymphdrainage erzielt der Therapeut durch kreisförmige Bewegungen.

Die Griffe bewirken eine Steigerung der Kontraktion der Kollektoren und der Lymphgefäßstämme des Lympgefäßsystems. Dieses bewirkt eine Sogwirkung auf die interstitielle Flüssigkeitsansammlung, was den Abtransport der Lymphe verstärkt. 

Wichtig sind dabei vor allem die folgenden Grundgriffe:

  • Stehender Kreis
  • Pumpgriff / Vollhandödemverschiebegriff
  • Schöpfgriff
  • Drehgriff
  • Rundumödemverschiebegriff
  • Quergriff

Nach der Behandlung wird die entsprechende Körperstelle eingewickelt „Kompressionstherapie“.

 

Die manuelle Lymphdrainge ist Teil der komplexen physikalischen Entstauungstherapie, diese beinhaltet folgende Therapiesäulen:

  1. Bewegung und Bewegungstherapie
  2. Manuelle Lymphdrainage
  3. Kompressionsverband oder Kompressionsstrumpf
  4. Haut- und Hufpflege

um einen maximalen Therapieerfolg zu erzielen müßen diese vier Therapiemaßnahmen zur Anwendung kommen.

 

Zudem wird der Besitzer des Patienten mit in die Therapie einbezogen, da die Lymphdrainage so oft wie möglich angewandt werden sollte.

Wann ist eine Behandlung angeraten

Bei  folgenden Erkrankungen können sie ihrem Tier Linderung durch die manuelle Therapie verschaffen:

  • Postoperativ
  • Angelaufene Beine
  • Chronische Phlegmone / Elephantiasis
  • Bewegungsmyopathien
  • Sehnenerkrankungen / Tendinitis
  • Idiopathische Synovialisitis
  • Tendovaginitis / Gallen
  • Pododermatitis aseptica diffusa / Hufrehe
  • Chronisches Lymphödem
  • Chronisch-venöse Insuffizienz
  • Postoperative Ödeme
  • Posttraumatische Ödeme
  • Chronische Polyarthritis
  • Schwellungen nach Lähmungen
  • Ödeme im Bereich der äußeren Geschlechtsorgane (z.B. nach Kastration)
  • Petechialfieber (Morbus maculosus)