Dieses kleine Video von Vitus möchte ich euch zeigen um besser verdeutlichen zu können, dass alles im Körper verbunden ist.

https://www.facebook.com/TierosteopathieLisaNelius/videos/349660093046260

Die Zunge ist über das Zungenbein mit dem gesamten Körpers verbunden. So hat das Zungenbein muskuläre Verbindungen zum Genick und von dort aus weiter über die dorsale Muskelkette über den Rücken bis zum Hinterhuf . Über die ventrale Muskelkette ist das Zungenbein mit dem Brustbein, der Schulter und dem Schulterblatt, über den Bauch bis zum Hinterhuf verbunden.

Die Bewegung der Zunge und des Zungenbeins überträgt sich also durch den ganzen Körper.

Die Zunge ist ein Muskel. Spannt sie sich an überträgt sich diese Spannung ebenfalls in den gesamten Körper des Pferdes. Das Pferd kann bei angespannter Zunge also nicht locker an und abspannen.

Ein Muskel spannt sich normalerweise an, wenn er arbeitet und lässt wieder locker wenn sein Dienst erledigt ist.

Muskeln spannen aber auch an bei Druck. Drückt man in einen Muskel erzeugt das einen Schmerzreiz und es entsteht eine Schutzspannung.

Beim Reiten trägt die Zunge das Gebiss. Bei Druck durch Zug am Zügel entsteht ein Schmerzreiz und die Zunge spannt an und lässt wieder locker sobald der Druck weg ist.

Das bedeutet, dass durch Zug am Zügel die Zunge eine Schutzspannung einnimmt und diese Spannung sich auf den gesamte Körper des Pferdes überträgt. Duch die Schutzspannung der Zunge verspannt das Genick und der Rücken, dadurch kann das Becken nicht abkippen und sich die Hanken nicht beugen. Eine Hergabe des Genicks ist mit Zügelzug nicht möglich. Mit dauerzug ( Anlehnung) am Zügel ist reelle Versammlung also nicht möglich.

Ein Pferd welches korrekt gearbeitet wird beginnt von alleine zu kauen in einer ganz Speziellen art und weise ( Kandarenmelodie). Solange diese Kauen und Abschlucken vorhanden ist arbeiten die Muskeln korrekt indem sie an - und abspannen.

Das Gebiss ist ein sehr feines Komunikationsmittel, welches dem Reiter anzeigen kann, wenn Spannungen im Pferdekörper entstanden sind. Es funktioniert solange nur das Zügelgewicht auf die Zunge wirkt.

• Das Pferd muss seine Zunge frei bewegen dürfen so das es Kauen und Abschlucken kann. Dazu muss der Nasenriemen korrekt verschnallt sein.
• Der Nasenriemen muss so verschnallt werden das 2 aufrecht stehende Männerfinger zwischen Nasenbein und Nasenriemen geschoben werden können.
• Kein Sperrriemen ( dieser Verhindert jegliches Kauen und Abschlucken)

• Kein Dauerzug( Anlehnung) am Zügel ( Reiten in Legerete)

• Reiten mit Sitzhilfen ( Spiegelsitz)

• Impulsreiterei (einstellen und gewähren lassen; Position vor Bewegung)

• das Pferd soll in Selbsthaltung gehen (Franco iberische Reitweise)

• keine Zwangszügel und manipulation am Kopf und Hals

• Kopf des Pferdes in Arbeitshöhe um das Gleichgewicht nicht negativ zu beeinflussen ( Ohrbasis nicht tiefer wie Wiederrist)

• Reiten in der Kraft
• nicht über Tempo